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Menschen & Persönlichkeiten

PAX! Gastfreundschaft für Frieden

Ein Interview mit Cornelia Rieser

Was ist PAX und wer sind die Initiatoren dahinter?

 

Der Wunsch nach Frieden ist plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr in Europa und kein abstrakter Wunsch mehr. Das Einstehen für Menschlichkeit wurde vom Bedürfnis, einen Beitrag zu leisten, begleitet. Ein Beitrag, der aus vielen Einzelteilen besteht und in Summe ein großer Solidaritätsbeitrag für die Menschen in der Kriegsregion und ihrem unsäglichen Leid, das ihnen widerfährt.
Pax ist über Idee der Vizebürgermeisterin eine Initative der Gemeinde Lech gemeinsam mit der Lech Zürs Tourismus mit dem Ziel ein Netz der Gastfreundschaft über unser Dorf zu spannen und gleichzeitig Spenden zu sammeln. 

 

 

Was steckt hinter der Idee und was ist das Ziel von PAX? 

 

PAX ist das lateinische Wort für Frieden. Bei uns in der Gastlichkeit ist PAX auch ein sehr häufiger Begriff für Personen. Die Idee war nun, viele Personen zu verbinden, ins Tun zu bringen und so einen Beitrag zu leisten als Dorf. Es heißt ja so schön, das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Das merkt man hier gerade besonders. 

 

Warum diese Idee und Initiative konkret von Dir?

 

Ganz einfach. Ich habe mich hilflos gefühlt. Das erste Mal an diesem Morgen, als klar war, dass wir in Europa Krieg haben. Dieser ungläubige Blick auf die Nachrichten. In die Zeitung. Und die Fragen meiner neunjährigen Tochter. „Mama was können wir dagegen tun.“ „Ich weiß es nicht.“ Pure Hilflosigkeit.

 

Ich weiß, dass ich diese Hilflosigkeit teile. Mit vielen Menschen in Lech, in Österreich, in Europa und auf der ganzen Welt. Mein Einflussbereich ist halt nun mal dieses Dorf. Immerhin bin ich hier Vizebürgermeisterin. Und es gibt Augenblicke, in denen eine Position als solche hilfreich ist, um etwas bewegen zu können. Das wollte ich nützen.
 

Wer beteiligt | unterstützt sich an der Aktion und wie? Bitte ein bis zwei Beispiele, danke.

 

Wir haben unglaubliche Beteiligung erlebt. Mehr als 60 Institutionen, Betriebe, Personen beteiligen sich in unterschiedlichsten kreativsten Formen an der Aktion. Es ging ja darum, nicht nur einfach zu spenden, sondern auch etwas zu Tun. Dieser Hilflosigkeit mit Tun zu begegnen und das Gefühl der Gemeinschaft zu spüren.

 

Es ist unfair hier einzelne zu nennen, weil jeder einzelne Beitrag von großem persönlichen Engagement getragen ist. Das Programm reicht von zahlreichen Genussveranstaltungen, bis hin zu einem Charity Lauf der Schülerinnen und Schüler, ein Skirennen am Weltcuphang, ein Abend im Zeichen des Lichtes und des Glückes bis hin zu einer Friedensmesse. Ich bin immer noch überwältigt, wie bunt und vielfältig die Ideen sind.
 

Was bedeutet das für die Orte Lech Zürs? 

 

Ich habe das Gefühl, einer Hilflosigkeit zu begegnen macht uns stärker. Als Gemeinschaft und jeden einzelnen. Es zeigt auch, wie schon oft in der Vergangenheit, dass wenn es darauf ankommt, ein großer Zusammenhalt da ist.
Wir sind gesegnet, hier leben zu dürfen und da schadet es nicht, wenn wir einen Beitrag leisten können.